Eine Hymne an die innere Stärke

Ein aufregendes und zugleich herausforderndes Wahljahr steht uns bevor.

Während dieses bedeutenden Zeitraums werden viele unter euch und euren Teams die Erfahrung machen, dass die Tage zunehmend länger werden und die Nächte merklich kürzer – besonders, je näher der Wahltag rückt.

Inmitten dieses Trubels gibt es eine Fähigkeit, deren Kultivierung nicht früh genug beginnen kann: die Stärkung eurer Resilienz, eurer Kompetenz im Umgang mit Stress.

Obwohl das Thema Resilienz oft auf der Prioritätenliste nach unten rutscht, möchte ich einige überzeugende Argumente präsentieren, warum die Förderung resilienter Mitarbeiter unerlässlich ist:

Resiliente Teammitglieder zeichnen sich durch eine erhöhte Arbeitszufriedenheit und ein intensiveres Engagement aus, verglichen mit ihren weniger resilienten Kollegen. Dies manifestiert sich in einer gesteigerten Motivation und Hingabe, selbst unter schwierigsten Bedingungen. Ihre Fähigkeit, Stress effektiv zu managen und sich von Belastungen nicht unterkriegen zu lassen, inspiriert sie, positiv und engagiert ihre Aufgaben zu meistern.

Einfach ausgedrückt: Die Investition in die Resilienz von euch und eurem Team zahlt sich aus.

Aber wie entfesselt man diese Kraft?

Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute ist, dass zahlreiche Methoden existieren, um die persönliche Resilienz zu stärken. Die schlechte Nachricht? Es liegt an jedem Einzelnen, den Weg zu finden, der für ihn am besten passt.

Allen Methoden ist gemein, dass sie am effektivsten sind, wenn man seine Stressreaktionen frühzeitig erkennt. Beginnt damit, euch zu fragen: Wie manifestiert sich Stress bei mir? Zeigen sich körperliche Symptome wie Schlafstörungen, Kopfschmerzen oder Herzrasen?

Diese Zeichen können vielfältig sein, doch oft haben sie eine gemeinsame Ursache – eine Reaktion unseres Körpers auf zu hohe Cortisolspiegel. An diesem Punkt schaltet das Warnlicht auf Gelb, und es wird Zeit, gegensteuernd zu wirken, bevor ihr die rote Stufe erreicht, auf der effizientes Arbeiten kaum noch möglich ist.

Wie ihr dem entgegenwirken könnt?

Die Methoden sind so individuell wie ihr selbst, aber hier einige Anregungen:

  • Autogenes Training: Sucht einfach nach entsprechenden Anleitungen auf YouTube und integriert sie in euren Arbeitsalltag oder probiert sie vor dem Schlafengehen aus. Je öfter ihr übt, desto leichter wird es.
  • Ernährung: Wahlkampfzeiten fördern selten gesunde Ernährungsgewohnheiten, doch versucht, so oft wie möglich Fast Food durch Gemüse und Obst zu ersetzen. Euer Stresslevel wird es euch danken. Und leider erhöht Koffein den Cortisolspiegel – also bei viel Stress lieber den Kaffeekonsum reduzieren.
  • Aktivität: Bewegung tut dem Körper gut, das ist bekannt. Wichtig ist jedoch: Wählt eine Form der Bewegung, die keinen zusätzlichen Stress verursacht. Wenn ihr euch vornimmt, bei Schlafmangel jeden Morgen um 4.30 Uhr laufen zu gehen, wird das eure Stressbewältigung nicht verbessern.
  • Entspannung: Was lässt euren Geist zur Ruhe kommen? Bei welcher Aktivität seid ihr so fokussiert, dass ihr an nichts anderes denken könnt? Ob es sich um das Lesen eines Buches, Puzzeln, Malen oder ein Computerspiel handelt – findet euren persönlichen Ruhepol.

 

Der wichtigste Aspekt, um im Team Stress entgegenzuwirken, ist der freundliche Umgang miteinander, selbst in den hektischsten Zeiten. Viele Menschen empfinden die Angst, andere zu enttäuschen oder Konflikte als Hauptstressquelle. Ein offener, wertschätzender Umgang kann dieser Angst entgegenwirken und ein starkes Fundament für euer Team bilden.

Also nicht vergessen: Wahlkampf ist ein Spitzensport. Und wer im Spitzensport erfolgreich sein möchte, muss die bewussten Pausen genauso schätzen wie das harte Training!

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